
Quelle: privat
Am Donnerstagmorgen verwandelte sich der Filmpalast Oranienburg in einen besonderen Lernort: Zum Auftakt der Schulkinowochen, organisiert von Filmernst, besuchten die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs sowie weitere Klassen eine besondere Vorstellung. Gezeigt wurde der eindrucksvolle Film „In Liebe, eure Hilde“ – ein Film, der nicht nur historische Ereignisse erzählt, sondern auch tief berührt.
Nach den einleitenden Grußworten des Filmernst-Teams, dem Leiter des LIBRA Dr. Matthias Iffert und von Oranienburgs Bürgermeister Alexander Laesicke kehrte erwartungsvolle Stille im Kinosaal ein. Dann begann die Geschichte von Hilde Coppi, einer mutigen jungen Frau, die sich im Widerstand gegen das NS-Regime engagierte. Der Film erzählt eindrucksvoll von ihrem unerschütterlichen Kampf für Gerechtigkeit sowie von ihrer tiefen Liebe zu ihrem Mann Hans. Als die Gestapo zuschlägt, stehen beide vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens.
Doch das Kinoerlebnis endete nicht mit dem Abspann. Regisseur Andreas Dresen war persönlich vor Ort und stellte sich in einer anschließenden Diskussionsrunde den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Wie konnte Hilde so viel Mut aufbringen? Warum war Widerstand so gefährlich? Und was bedeutet ihre Geschichte für uns heute?
Die Diskussion war intensiv, nachdenklich und emotional. Es wurde deutlich, dass jeder von uns Verantwortung trägt. Wie handeln wir, wenn wir Unrecht sehen? Wie verteidigen wir unsere Werte in einer Demokratie? Der Film stellte nicht nur Fragen, sondern forderte auch Antworten.
Gerade in Zeiten, in denen Demokratie und Meinungsfreiheit immer wieder auf die Probe gestellt werden, zeigen Filme wie „In Liebe, eure Hilde“, wie wichtig Zivilcourage und eigenverantwortliches Handeln sind. Sie machen Geschichte lebendig und lassen uns spüren, was es bedeutet, für Überzeugungen einzustehen, auch, wenn es schwerfällt.
Filme können unsere Sicht auf die Welt verändern. Sie können uns dazu bringen, Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten und über unser eigenes Handeln nachzudenken.
„In Liebe, eure Hilde“ war mehr als ein Kinobesuch – es war eine Lektion in Mut, Menschlichkeit und der Verantwortung, die wir alle für unsere Gesellschaft tragen.