„Roads not taken“ oder possibilities not taken?

Quelle: Frau Gebauer

Am Dienstag, dem 20.12.2022 besuchte der LK Geschichte der 12. Klasse die Ausstellung „Roads not taken oder: Es hätte auch anders kommen können“ des Deutschen Historischen Museums in Berlin. Entgegen unserer Erwartungen lag sowohl der quantitative wie auch der qualitative Fokus dieser Ausstellung nicht auf dem What if – Prinzip, also der kontrafaktischen Geschichtsschreibung, sondern auf dem Präsentieren von Fakten und dem Darstellen von Momenten oder Situationen. Die Stalinnote und deren Folgen zum Beispiel wurden über eine große Wand erklärt und am Ende hing ein kleines graues und leicht zu übersehenes Schild mit der Überschrift „Was wäre, wenn…“. Auf diesem Schild wurden dann zwei bis drei mögliche Folgen beschrieben, wäre die Geschichte anders verlaufen. Leider war diese Beschreibung mehr stichpunktartig als beschreibend und sie hielt sich in Relation zu dem anderen Teil der Ausstellung sehr kurz.


Trotzdem wurde diese Ausstellung von fast allen Mitgliedern des Geschichtsleistungskurses als Erfolg betitelt, jedoch nicht dem Titel entsprechend, sondern eher als „normale“ Präsentation von historischen Ereignissen und Zusammenhängen. Es lohnt sich also, diese Ausstellung zu besuchen, um einen guten Überblick über insbesondere den Kalten Krieg und Teile des Zweiten Weltkrieges zu bekommen. Diese Bereiche wurden von dem Deutschen Historischen Museum auf eine sehr anschauliche Weise dargestellt und waren leicht verständlich, optisch sowie auditiv ansprechend. Die Einrichtung ist in den meisten Bereichen bis ins Detail überdacht worden und man merkt als Besucher, wie viel Arbeit und Gedanken hinter fast jeder Wand und jedem Thema stecken. Wenn man also den Titel fürs Erste ignoriert und die Ausstellung eher als eine „normale“ historische Ausstellung mit Fokus auf den Kalten Krieg betrachtet, ist sie mehr als nur empfehlenswert.

Felix Tietze

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