Einfach mal Gutes tun. Ein „Tag für Afrika“ vom Tutorium 11/4

„Ich fand den Tag heute sehr spannend. Es war sehr interessant, die Arbeitswelt auf diese Weise näher kennenzulernen.“, sagt Jessy Rudolph um ca. 17.00 Uhr auf dem Nachhauseweg, und Celestine Meschke ergänzt: „Auch die vielen Berufsmöglichkeiten finde ich sehr spannend.“Es hört sich wie eine berufsbildende Exkursion an, es war jedoch viel mehr. Laura Brüschke meint: „Ich fand, der Tag hat sich gelohnt, da wir etwas Gutes getan haben und somit etwas für unsere Zukunft.“ tag-fur-afrika
„Gutes tun“ klingt manchmal schon abgedroschen, sollte es aber niemals sein. Daher hat das Tutorium 114 vor einiger Zeit beschlossen, am „Tag für Afrika“ teilzunehmen. Einen Tag arbeiten und den Erlös spenden, konkret für eine Bildungseinrichtung in Ruanda. Ein Unternehmen wurde schnell gefunden: das Energieunternehmen E.ON. Dass das Unternehmen seit einiger Zeit intensiv an der Energiewende arbeitet, war irgendwie bekannt, aber was heißt das? Unseren Energiebedarf sichern und gleichzeitig unsere Umwelt schonen, eine schier unlösbare Aufgabe, erst recht, wenn man bedenkt, dass der Energiebedarf weltweit wachsen wird. Nur so viel Strom produzieren,  wie man benötigt, die Stromnutzung so auf den Tag verteilen, dass Stoßzeiten vermieden werden, oder individuelle Stromerzeugung sind nur einige Möglichkeiten. Die Umsetzung dieser Vorstellungen ist jedoch nicht so einfach. Es fehlen nicht unbedingt Geldmittel für Investitionen, es mangelt vor allem an jungen Leuten, die sich für diese nachhaltigen Ideen begeistern. Wie aber begeistert man junge Leute für so eine Aufgabe? Genau mit dieser Frage hatten sich Schülerinnen und Schüler des Louise-Henriette-Gymnasiums auseinanderzusetzen. Aufgeteilt in vier Marketingagenturen wurden in einem Ideenwettbewerb Strategien entwickelt, um Schulabgänger für derartige Aufgaben zu begeistern. Für die E.ON-Mitarbeiterinnen war es interessant zu erfahren, mit welchen Informationen man bei jungen Menschen ankommt, und vor allem, wie man sie vermitteln soll. Mit den bisherigen eher herkömmlichen Werbemitteln jedenfalls nicht, sagten die Schülerinnen und Schüler unmissverständlich, stattdessen: einfache und klare Botschaften, Kooperationen mit Schulen, soziale Netzwerke vielfältig einbeziehen, Fernsehwerbung einschränken, Youtuber für das Unternehmen gewinnen, Praktika im Ausland anbieten, Videospiele entwickeln, und das alles mit einem Ziel: jungen Menschen klarzumachen, dass die Energiewende eine nachhaltige, interessante, zukunftsorientierte Aufgabe ist, mit der man auch helfen kann, die Probleme Afrikas zu lösen. Denn das war ja das eigentliche Anliegen der Arbeit. 600 Euro konnten die Schülerinnen und Schüler überweisen, übrigens 600 Euro kamen auch in die Klassenkasse, fünf Tage vor der Kursfahrt!

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