Am vergangenen Samstag, dem 30. April, machten sich 10 Schüler unseres Gymnasiums auf den Weg zur Freien Universität in Berlin, denn auf dessen Campus fand der diesjährige Tag der Mathematik statt. Nachdem sich ein Team unserer Schule letztes Jahr erfolgreich bei diesem Teamwettbewerb mit Aufgaben, die über den normalen Schulstoff hinaus gingen, beschäftigte, meldeten sich 2016 sogar drei Mannschaften von unserer Schule an. Darunter befanden sich zwei Teams aus der Klassenstufe 7/8, die sich aus Larissa Rotsch, Moritz Galster, Ilja Kovalovs, Alexander Raabe, Emil Eichhorn und Lorenz Falk zusammensetzten. Für die Klassenstufe 11 bis 13 vertraten Celine Reddig, Nina Ihde und Simon Thomes unsere Schule. Zum nun schon 21. Mal wird der Tag der Mathematik von den Mathematik-Fachbereichen der Berliner Universitäten und der Beuth-Hochschule zusammen mit dem Weierstraß-Institut, dem Zuse Institute und dem Bertha-von-Suttner-Gymnasium veranstaltet. Dass dieser Tag schon lange existiert und schon mindestens so lange beliebt ist, merkte man an den zahlreichen Teilnehmerzahlen: Hunderte Schüler traten in 233 Teams an!
Nachdem sich alle Teams in der Mensa der Freien Universität auf ihren Plätzen eingefunden hatten und letzte Ansagen erfolgten, durften die teilnehmenden Schülergruppen um 9 Uhr einen Umschlag öffnen, in dem sich vier Aufgaben befanden, die in den folgenden 3 Stunden gelöst werden mussten. Die Umschläge enthielten aber auch Programmhefte für den restlichen Tag, denn an diesem konnte man eine Ausstellung mathematischer Attraktionen samt einer bunten Auswahl an Vorträgen besuchen. Die Referate gaben mathematische Hilfestellungen bei Problemen wie wackelnden Tischen, erklärten die Mathematik hinter dem Haus vom Nikolaus oder zeigten auf, inwiefern Fußballspiele berechenbar sind.
Als dann die Wettbewerbszeit vorbei war, stärkten wir uns in der Mensa, in der wir uns praktischerweise ja schon befanden und konnten dort auch schon die Lösungen der Aufgaben ansehen. Dies steigerte die Spannung, wie man wohl abgeschnitten hatte, doch mussten wir uns noch bis zur Preisverleihung um 16 Uhr gedulden, denn bis dahin hatten zahlreiche Freiwillige Zeit, unsere Lösungsvorschläge zu kontrollieren. Die Endveranstaltung bestand neben der Auflösung der Ergebnisse auch aus dem Festvortrag von Prof. Dr. Annette Werner, die sich mit der Fragestellung befasste, was die fünfte Dimension ist. Denn neben Länge, Breite, Höhe und vielleicht noch der Zeit, gibt es viele Ansichten und Rätsel um diese Dimension. Doch wenn man die Realität und die Mathematik auseinanderhält, bemerkt man, dass die Naturwissenschaften schon längst eine klare Antwort auf diese Frage gefunden haben.
Der Hauptpreis des Tages war auch dieses Jahr eine Reise nach Oslo zur Verleihung des Abel-Preises, der als „Nobelpreis der Mathematik“ gehandelt wird. Zudem gab es zahlreiche Geld- und Sachpreise, die von diversen Sponsoren wie dem Forschungszentrum MATHEON ermöglicht wurden. Als dann die Sieger des Tages verkündet wurden, waren wir zwar nicht auf dem Siegertreppchen dabei, doch haben wir viel Neues gelernt und freuen uns schon aufs nächste Jahr, denn der Tag der Mathematik ist eben nicht nur ein schlichter Wettbewerb.
[Nina Ihde]