Das Wörterbuch selten gebraucht – Gymnasiasten auf Sprachtour

achtausch_2011Die Franzosen essen ständig Baguette. Das ist kein Klischee, sondern Realität. Zumindest hat Max Brodtrück aus Borgsdorf das so erlebt. Der 15-Jährige war einer von drei Schülern der Oranienburger Louise-Henriette-Gymnasiums (LHG), der am Frankreich-Austauschprojekt der Schule teilgenommen hat.
Dabei handelt es sich um das Sauzay-Programm des Deutsch-Französischen Jugendwerks. „Für sechs Wochen reisen unsere Schüler nach Vaux-Le-Pénil, und sechs Wochen leben die Franzosen bei uns“, sagt LHG-Französischlehrerin Edith Linke, die das Projekt betreut. Neben Max Brodtrück fuhren Sophie Rauschenbach aus Oranienburg und Sarah Gehrke aus Velten in den Ort südlich von Paris.
„Ich habe mir ein Wörterbuch mitgenommen, aber ich habe es gar nicht so oft benutzt“, erzählte Sophie. „Ich habe eher versucht, zu umschreiben, was ich tatsächlich meinte.“
Die drei Gymnasiasten lebten in Gastfamilien. „Das Schulsystem fand ich allerdings ein bisschen schwierig“, sagt Max. „Wir hatten teilweise bis 18 Uhr Unterricht, und ich wohnte sehr weit außerhalb.“ Gestört hat ihn auch der ziemlich sture Frontalunterricht. Dennoch empfehlen alle drei, an so einem Austauschprogramm teilzunehmen. „Mein Französisch ist jetzt besser als vorher“, sagt Sophie. Lehrerin Edith Linke merkt das auch. „Wer einmal ein paar Wochen weg war, ist weltoffener, der Umgang mit anderen Menschen ist ein anderer, sie machen Lebenserfahrung.“
Voraussichtlich im Spätsommer 2012 kommt dann auch wieder französischer Besuch ans Louise-Henriette-Gymnasium.

Von Robert Tiesler
Quelle: Märkische Allgemeine vom 08.11.2011

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