Höflichkeit ist eine Zier…

Nachdem unsere Schule am Anfang des Schuljahres an einer Umfrage des Präventionsprojektes „Antibullying“  teilgenommen hatte, überlegten sich Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer, wie sie mit den Ergebnissen der Umfrage in ihren Klassen umgehen wollen. Der Klassenlehrer der 10/3 hat sich entschieden, das Projekt weiter zu führen. Er lud den zuständigen Betreuer der Polizei, Herrn Schilling, ein einen Projekttag in seiner Klasse durchzuführen. Es soll erwähnt sein, dass die 10/3 eine ganz durchschnittliche Klasse ist.

Nach den Vorstellungen der betreuenden Lehrer, der Schulleitung und Herrn Schillings von der Präventionsabteilung der Polizei für den Landkreis Oberhavel sollten sich die Schülerinnen und Schüler auf die Thematik vorbereiten, indem sie selbst Gruppenarbeiten mit Präsentationen zum Thema Mobbing und Antibullying erarbeiteten. Hieran zeigte sich ein Hauptproblem der Klasse: Es gibt einige wenige, die für andere arbeiten, denken und schulisches Verhalten reflektieren.

Im Verlauf des Tages wurden Gruppenregeln erarbeitet, die speziell für die 10/3 gelten werden – dazu gehören Höflichkeit und Teamarbeit, sogar der „kategorische Imperativ“ Kants wurde verankert; es wurden Schritte bei Zuwiderhandeln ausgemacht und Sanktionen vereinbart, die von der Klasse gegen „Regelsünder“ verhängt werden dürfen.

Dieser Prozess der Auseinandersetzung ist sicher nicht allen gleichermaßen entgegen gekommen, und zu der Erkenntnis, dass Höflichkeit schon beim Zuhören beginnt, müssen einige noch gebracht werden. Aber mir als beobachtender Lehrerin hat sehr gut gefallen, dass Probleme offen abgesprochen wurden. Ich hoffe sehr, dass jede und jeder gelernt hat, dass Handeln in der Schule etwas mit jeder Schülerin und jedem Schüler zu tun hat und dass jeder möglichst die Lernbedingungen bekommen soll, die er braucht. Ich wünsche der Klasse 10/3, dass sie sich an ihre Vorgaben hält und ich wünsche jeder einzelnen Schülerin und jedem einzelnen Schüler dieser Klasse, dass sie so stark sein mögen, sich für ihre Regeln einzussetzen. Denn solche Regeln machen Schule besser. (M.M-V.)

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